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Robinson Club Quinta da Ria Portugal

Wenn bei uns das Wetter nicht so zum Golfspielen einlädt, warum nicht die Koffer packen und in den Süden reisen?

Eines der beliebtesten Golfreiseziele in Europa ist nachwievor die Algarve in Portugal. Sie lockt mit relativ mildem Klima im Winter und unzähligen Top Golfplätzen die Golfer aus ganz Europa an. Das bekannteste Ziel ist Vilamoura mit seinen sechs Meisterschaftsplätzen.

Dieses Mal stellen wir den Robinson Club Quinta da Ria vor, mit seinen zwei direkt am Hotel liegenden Plätzen Quinta da Ria und Quinta da Cima vor. Die Anlage liegt etwa 30 km östlich von Faro.

Der Platz Quinta da Cima ist der sportlichere der beiden Plätzen. Allein schon die Länge 6.147 Meter von Gelb und immerhin satten 6.585 Meter vom weißen Tee sprechen für sich. Aber die verschiedenen Abschläge sind so gestaltet, daß Spieler in jeder Spielklasse Spaß an dem Platz haben.  Insgesamt sind die Fairways breit, und sollten auch einen nicht so geraden Drive auf der Spielbahn halten. Bei unserem Besuch (Ende Januar) waren die Bahnen durch den milden Winter relativ hart und der Ball rollte sehr weit. Das Bermudagras auf den Fairways ist temperaturbedingt im Winter eher braun, was jedoch nur der Optik schadet. Spielen lässt sich auf den Spielbahnen allerdings sehr gut, und ein guter Ballkontakt ist damit kein Problem. Besonders beeindruckt haben die Grüns. Sie sind je nach Fahnenposition schwer anzuspielen und sind schneller als der Optische Eindruck vermittelt. Bergabputts stellen eine besondere Herausforderung dar, da der  Ball kaum zum Liegen gebracht werden kann.  Teilweise machen auch die versteckten Breaks zu schaffen.  Nach ordentlichen ersten neun Löcher legen die zweiten neun in Bezug auf Design und Herausforderung noch zu. Besonders zum Schluss ist nochmals volle Konzentration gefragt. Auf Loch Nummer 16, einem Par 5 mit 465 Meter, ist eine gute Strategie gefragt, da ein Wasserhindernis quer durch die Bahn verläuft. Von Longhittern kann das Grün jedoch mit dem zweiten Schlag erreicht werden, jedoch wird das Grün von einem großen Teich verteidigt. Das Highlight auf dem Platz ist die 17. Das 155 Meter lange Par 3 verläuft quer über ein Wasserhindernis. Hier ist ein präziser Abschlag nötig, da das Grün von einem Bunker rechts vor, und einem links vom Grün gut verteidigt wird. Außerdem hängt das Grün stark von hinten nach vorne zum Wasser, so dass zu lang geratene Schläge einen Annäherungsschlag zu einer großen Herausforderung machen. Das Abschlussloch (Par 4, 395 m) ist ein richtiger Test zum Schluss. Es führt um einen großen See herum, so dass nach rechts verzogene Bälle im Wasser verschwinden.

Der Ria Platz gleicht die etwas fehlende Sportlichkeit  mit  einem herrlichen Blick auf den Atlantik aus.  Er ist mit 5.910 Meter von gelb und 6.053 Meter von  den weißen Tees deutlich kürzer als der Cima. Während die ersten Bahnen relativ nah aneinander verlaufen, wird es auf den zweiten Neun etwas großzügiger. Auch hier sind die Bahnen relativ breit und erstrahlten auch im Januar in sattem grün. Die Grüns sind weniger onduliert als auf dem Schwesterplatz, aber auch nicht zu unterschätzen. Die richtige Schlägerwahl wird stark durch den ständig wehenden Wind vom Atlantik beeinflusst. Der Beginn ist relativ entspannt, mit einem mittellangen Par 5 (465 Meter) Richtung Atlantik so daß man gut ins Spiel findet. Aber auch hier sind die Highlights eher auf den zweiten neun Löcher zu finden, wo dann auch einige Wasserhindernisse ins Spiel kommen. Zum Beispiel auf der 10, Par 4 mit 380 Meter (gelb). Hier wird ein präziser zweiter Schlag gefordert, da das Grün von einem See verteidigt wird. Wasser kommt auch an der 14, einem Dogleg nach rechts, ins Spiel. Schon am Abschlag lauert die Gefahr auf der rechten Seite, und der zweite Schlag führt über den Teich. Das Signature Hole auf dem Ria Platz ist eindeutig Loch 16. Das Par 5, das mit 450 Meter nicht besonders lang ist, fordert extreme Genauigkeit. Vom etwas erhöhten Abschlag lauert das Wasser rechts, während für den zweiten Schlag ein See vor dem Grün angelegt ist. Für Longhitter sollte das Grün allerdings mit dem zweiten Schlag erreichbar sein.

Beide Plätze bieten viel Spaß. Allerdings sollte das jeweilige Tee, das der eigenen Spielstärke entspricht gewählt werden. Empfehlungen findet man auf der Scorekarte. Auch die Übungsmöglichkeiten sind gut. Eine Driving Range die von beiden Seiten bespielbar ist bietet normalerweise genug Platz. Puttinggreen und Kurzspielareal sind ausreichend.

Der  Club Robinson lässt in Sachen Service und Freundlichkeit des Personals keine Wünsche offen. Das Frühstücksbuffett ist reichhaltig. Die verschiedenen Themenabende beim Abendessen genügen höchsten Ansprüchen. Im All inklusive Arrangement sind die Tischgetränke bei den Essenszeiten inklusive. Die Zimmer sind geräumig und sauber. Insgesamt herrscht eine gute Clubatmosphäre, und man fühlt sich durchwegs wohl.

Als Fazit ist diese Anlage uneingeschränkt empfehlenswert, und durchaus eine Alternative zu Vilamoura. Wer noch andere Plätze in der näheren Umgebung spielen will, dem ist in erster Linie der Weltklasse Golfplatz Monterei, der etwa 5 km entfernt liegt, zu empfehlen. Allerdings sollte man dabei ein Greenfee von ca. 150 Euro einkalkulieren.

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